Fahrsicherheitstraining in Homberg
Fahrsicherheitstraining 2015 in Homberg
auf dem Gelände der Biogas Homberg GmbH & Co KG am 13./14.07.2015.
Landwirtschaftliche Berufsschüler wurden für den Umgang mit landwirtschaftlichen Maschinen in Extremsituationen fit gemacht.
Am Dienstag, den 14.07.2015 veranstaltete der Regionalbauernverband Kurhessen e. V. für die Absolventinnen und Absolventen der Reichspräsident Friedrich Ebert Schule Abteilung Agrarwirtschaft in Fritzlar/Homberg ein Schlepper-Fahrsicherheitstraining, um Sie für ihre kommenden Berufsjahre aktiv zu unterstützen. Die Organisation und Durchführung geschah dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Maschinenring Schwalm-Eder, welcher ebenso das Fahrsicherheitstraining seinen Mitgliedern am Vortag anbot.
Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden des RBV Kurhessen, Herrn Adolf Lux, erfuhren die 27 frisch gebackenen Landwirte in einem Vortrag von Herrn Volker Dippel, Präventionsberater bei der SVLFG Wissenswertes über die „Besonderen Unfallgefahren bei der Fahrt mit schnellen Traktoren und großen Anhängelasten". Dabei wurde u. a. deutlich, dass es insbesondere beim Bremsvorgang mit stufenlos angetriebenen Schleppern immer wieder zu schweren Unfällen kommt. Ursächlich sei in vielen Fällen eine Fehlbedienung des Fahrers, so Dippel. Hinzu kommen Unaufmerksamkeit, Ablenkung, Überladung und Nachlässigkeit bei der Sicherheitsüberprüfung als weitere häufige Unfallursachen. Deutschlandweit verunglücken jährlich ca. 3.000 Menschen bei Unfällen mit Erntemaschinen.
Im Anschluss an den theoretischen Teil konnten die jungen Teilnehmer ihr Können auf dem weitläufigen Gelände der Biogas Homberg GmbH und Co KG unter Beweis stellen. Unter der fachkundigen Anleitung von Fahrlehrer Boy Paysen vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) standen den Absolventen sechs verschiedene Fahrzeugkombinationen für die fahrpraktischen Übungen und Demonstrationen zur Verfügung. Die Fahrzeugbeherrschung im Grenzbereich, Ladungssicherung sowie der persönliche Gesundheitsschutz standen dabei im Vordergrund. Geübt wurden neben der Sicherheitsüberprüfung vor Beginn der Fahrt das Einschätzen von Kippgefahren, die sichere Vollbremsung aus voller Fahrt, Ausweichen von plötzlichen Hindernissen sowie die Wirkung der großen Erntemaschinen auf Passanten am Straßenrand. Dabei mussten die Schüler Ihr Können sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn unter Beweis stellen und schnell wurde deutlich, dass selbst langjährige Fahrer hier noch etwas dazu lernen können.
Unterstützt wurde das Fahrsicherheitstraining in diesem Jahr von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, der Claas Hessen GmbH, dem RWZ Technik Zentrum Homberg sowie der Firma Hermann Wagener in Bad Wildungen-Wega.
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Die Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings 2015 vor ihren Fahrzeuggespannen, links: Volker Dippel, Präventionsberater SVLFG, Fahrlehrer Boy Paysen und Stefan Strube , RBV
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Präventionsberater Volker Dippel, SVFLG erklären worauf es bei der Sicherheitsüberprüfung vor Fahrantritt ankommt
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Vollbremsung aus voller Fahrt.
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So sehen Fußgänger den mit 30 km/h herannahenden Schlepper. Gegenseitiges Verständnis gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern ist dabei Ziel der Übung.
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