Aktionsprogramm Insektenschutz - Mahnwache vor Kanzleramt
Deutscher Bauernverband hält Mahnwache vor Kanzleramt ab
Aktionsprogramm Insektenschutz heute Thema im Kanzleramt!
Anlässlich der geplanten Verabschiedung des Aktionsprogramms Insektenschutz von Umweltministerin Schulze hält der Deutsche Bauernverband zusammen mit den Generalsekretären und Mitarbeitern seiner angeschlossenen Landesverbände heute eine Mahnwache vor dem Kanzleramt in Berlin ab. Dabei distanziert sich der DBV deutlich von den bereits stattfindenden Protesten in Berlin, die stellenweise unter rechtsradikaler Flagge geführt werden. Beim heutigen Spitzengespräch zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium sowie Kanzlerin Merkel soll ein Konsens gefunden werden, der am 10. Februar dem Bundeskabinett vorgelegt wird. Die mit dem geplanten Insektenschutzgesetz einhergehenden Insektizid- und Herbizidverbote und das deutliche Infrage-Stellen bisheriger freiwilliger Maßnahmen sowie der zahlreichen Kooperationen mit dem Naturschutz seitens der Landwirtschaft sind nicht akzeptabel und ein Schlag ins Gesicht!
Zu Beginn dieser Woche forderte der Hessische Bauernverband seine Regional- und Kreisbauernverbände auf, sich an der Betroffenheitsabfrage zum Insektenschutz zu beteiligen. Diese Informationen wurden gebündelt an den DBV gemeldet, in einem Brief von Präsident Rukwied verarbeitet und von den Vorsitzenden der Regional- und Kreisbauernverbände mitunterzeichnet (siehe Anhang). Dieses Schreiben soll bei der heutigen Mahnwache Kanzlerin Merkel überreicht und damit die Dringlichkeit der Angelegenheit demonstriert werden. Dank der Rückmeldungen zahlreicher Mitglieder zu unserer flächendeckenden Umfrage im Dezember an diejenigen Mitglieder, welche im FFH-Gebieten oder Vogelschutzgebieten wirtschaften und deren Bewirtschaftung massiv eingeschränkt würde, konnte der RBV Kurhessen hier präzise Zahlen liefern: Die entsprechenden Schutzgebiete erstrecken sich im Verbandsgebiet vor allem über die südliche Schwalm mit 35.909 ha (23,34 % von 153.829 ha Gesamtfläche SEK). Insgesamt liegen in unserer Region etwa 30-40 % LN in Schutzgebieten, zahlreiche Betriebe sind sogar mit bis zu 100 % ihrer Betriebsflächen von den möglichen Änderungen direkt betroffen.
Bilder unten: DBV