Frühmahd tierschutzgerecht gestalten

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Regionalbauernverband Kurhessen e. V.

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Frühmahd tierschutzgerecht gestalten

Regionalbauernverband Kurhessen e. V.
Veröffentlicht von RBV in Ernte · Freitag 21 Apr 2017
Tags: FrühmahdTierschutz
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Gemeinsame Pressemeldung Bundesverband Lohnunternehmen (BLU),  Bundesverband der Maschinenringe (BMR), Deutscher Bauernverband (DBV), Deutscher  Jagdverband (DJV)

Die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen steht an. Der  Termin fällt zusammen mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere, die in Wiesen  und Grünroggen ihren Nachwuchs sicher wähnen. Doch „Ducken und Tarnen“ schützt  zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher. Darauf machen Bundesverband  Lohnunternehmen (BLU), Bundesverband der Maschinenringe (BMR), Deutscher  Bauernverband (DBV) und Deutscher Jagdverband (DJV) aufmerksam. Die Verbände  empfehlen den Landwirten, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem  Jagdpächter abzusprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für die  Wildtierrettung durchzuführen.

Effektive Wildtierrettung beginnt bereits vor der Mahd, so die Verbände.  Entscheidend ist dabei, die anstehenden Grünschnitt-Termine – für Silage oder  Biomasseproduktion – rechtzeitig mit dem Jagdpächter abzustimmen und die  Mähtechnik dem Tierverhalten anzupassen. Die Verbände empfehlen vor allem, das  Feld mit dem Grünlandschnitt grundsätzlich von innen nach außen zu mähen. So  haben Feldhasen oder Fasane während der Mahd die Möglichkeit zur Flucht. Bei der  Ernte der Ganzpflanzensilage verspricht die Begrenzung der Schnitthöhe auf etwa  15 bis 20 Zentimeter in der kritischen Aufzuchtzeit zusätzlichen Erfolg – gerade  bei Rehkitzen, die sich instinktiv ducken.

Das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden, der Einsatz von Wildrettern oder die  Vergrämung (Vertreibung) helfen, Wildtierverluste zu vermeiden. Derartige  Maßnahmen sind wichtig, um tierschutzrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.  Vergrämung kann kostengünstig und sehr effektiv mit Knistertüten, Flatterbändern  oder Kofferradios durchgeführt werden. Bereits eine Maßnahme zur Vertreibung  wirkt, haben Experten herausgefunden.

Nach jahrelanger Forschungsförderung durch das Bundesforschungs- und das  Bundeslandwirtschaftsministerium steht jetzt ein Projekt vor dem Durchbruch, bei  dem Rehkitze mit Hilfe von Drohnentechnik treffsicher erkannt und über  RFID-Transponder auf dem Schlepper gefunden werden können. Nach den bisherigen  erfolgversprechenden Ergebnissen sind namhafte Hersteller von Landtechnik und  Elektronik dabei, erste praxistaugliche Prototypen zur Marktreife zu bringen.  Unabhängig von der Entwicklung derartiger Wildrettersysteme sind die Maßnahmen  zur Kitzrettung vor dem Grünschnitt weiterhin wichtig.



Quelle: http://www.bauernverband.de/fruehmahd-tierschutzgerecht-gestalten-678623


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