Land schafft Verbindung
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„Land schafft Verbindung“
Rote Gebiete, das Agrarpaket des BMEL und BMU, Tierwohl-Label, Klima-Diskussion und viele weitere Bereiche unseres Lebens und Arbeiten in der Landwirtschaft stehen nach wie vor auf dem politischen und gesellschaftlichen Prüfstand und sorgen für Unmut und große Sorge innerhalb des Berufsstandes. Nach den bundesweiten Demonstrationen in Bonn und der Sternfahrt nach Berlin gab es nun am Dienstag, 10. Dezember 2019 eine weitere Kundgebung der Bewegung "Land schafft Verbindung" in Wiesbaden.
Vor dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Mainzer Straße 80) fand an diesem Tag eine zentrale Demonstration statt, um die Sorgen der Landwirte in die Öffentlichkeit zu tragen. Neben einem umfangreichen Schlepperkorso mit rund 2.000 Traktoren und 3.000 Landwirtinnen und Landwirten aus Hessen und angrenzenden Bundesländern war dazu eine Kundgebung durch die Initiatoren der Bewegung geplant, die für mehr Dialog mit der Landwirtschaft und für eine faktenbasierte Politik demonstrierten.
Der Bauernverband agiert bei den Veranstaltungen der Initiative "Land schafft Verbindung" zwar weder als Veranstalter noch als Mitveranstalter, unterstützt die Veranstaltungen jedoch nach Kräften. Zu der Demonstrationsveranstaltung in Wiesbaden sind wir mit einem Bus angereist, außerdem haben sich auch ca. 60 Landwirtinnen und Landwirte mit ihren Schleppern auf den Weg dorthin gemacht - mit dem Ziel die Bewegung bestmöglich zu unterstützen und zugleich die Betroffenheit der Bauernfamilien gegenüber der Politik zu verdeutlichen und die politischen Anliegen mit Nachdruck einzufordern.
Besonders hervorheben möchten wir den Einsatz der Schlepperfahrer, die an dem Schlepperkorso der Initiative teilgenommen haben und auch den Aufwand der An- und Abreise auf sich genommen haben.
Vielen Dank an dieser Stelle!
Wir bedanken uns außerdem auch bei allen anderen, die sich an den Aktionen der Bewegung in unterschiedlichster Form beteiligt haben.
Ein paar Eindrücke des Tages finden Sie in der nachstehenden Bildergalerie.
Aufruf des Bewegung „Land schafft Verbindung“ (LSV) zum Schlepper Flashmob am 18.12.2019
Trotz der umfänglichen Demonstrationen der letzten Wochen und Monate seitens der LSV und den damit verbundenen Forderungen des Berufsstandes hält die Bundesregierung an Ihren Änderungsvorschlägen zur Düngeverordnung weiter fest und drückt bei der Umsetzung aufs Tempo.
Vor diesem Hintergrund rief die Bewegung nun nach Bonn, Berlin und Wiesbaden noch vor Weihnachten zum einem
Schlepper-FlashMob am 18.12.2019 im Zeitfenster von 16.30 Uhr bis 17.00 Uhr auf.
Weitere Infos zu der LSV Aktion finden Sie unter: https://landschafftverbindung.de/aktuelles/
Zum Hintergrund:
Das Bundeslandwirtschaftsministerium drückt bei der von der EU-Kommission geforderten Anpassung der Düngeverordnung weiter aufs Tempo. Dem Vernehmen nach soll vor Weihnachten bereits die Ressortabstimmung über einen Änderungsentwurf eingeleitet werden. Ein Referentenentwurf des BMEL zur Änderung der Düngeverordnung liegt dementsprechend vor. Parallel dazu sollen die Stellungnahmen von Ländern und Verbänden angefordert werden. Der DBV wird in Abstimmung mit seinen Landes-, Kreis- und Regionalverbänden entsprechende Stellungnahmen einreichen.
Spätestens im Februar soll dann die verschärfte Düngeverordnung vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Anschließend ist der Bundesrat am Zug. Nach dem derzeitigen Zeitplan könnte die Novelle Anfang April von der Länderkammer beschlossen werden. Dies wird aber nur zu erreichen sein, wenn die Länder einer Verkürzung von Beratungsfristen zustimmen und aus ihren Reihen keine grundlegenden Änderungswünsche kommen, die den bereits nach Brüssel übermittelten Kompromissvorschlag wieder in Frage stellen und das dreimonatige Notifizierungsverfahren der EU-Kommission in die Länge ziehen.
Spätestens im Februar soll dann die verschärfte Düngeverordnung vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Anschließend ist der Bundesrat am Zug. Nach dem derzeitigen Zeitplan könnte die Novelle Anfang April von der Länderkammer beschlossen werden. Dies wird aber nur zu erreichen sein, wenn die Länder einer Verkürzung von Beratungsfristen zustimmen und aus ihren Reihen keine grundlegenden Änderungswünsche kommen, die den bereits nach Brüssel übermittelten Kompromissvorschlag wieder in Frage stellen und das dreimonatige Notifizierungsverfahren der EU-Kommission in die Länge ziehen.
Über den Flashmob berichtet auch die HNA Hofgeismar:
Impressionen der Demo mit Schlepper-Flashmob in Grebenstein